Weiterbildung

FORT- UND WEITERBILDUNG

Arbeitnehmer erhalten besonders viel Unterstützung

Die Finanzierung von Weiterbildung wird mit verschiedenen Programmen gefördert

Die Karriere selbst in die Hand zu nehmen ist ein anspruchsvolles Unterfangen. Nach der Entscheidung, in welche Richtung es gehen soll, stellt sich häufig die Frage, wie Seminare, Kurse oder andere Bildungsprogramme finanziert werden können. Die Stiftung Warentest bietet einen kostenlosen Leitfaden an, der auflistet, welche Zuschüsse Arbeitnehmer, Arbeitslose, Berufsrückkehrer und Selbstständige bekommen können.

Förderkonditionen prüfen

Für Arbeitnehmer sieht es in puncto Unterstützung besonders gut aus, heißt es auf der Webseite von Stiftung Warentest: „Sie können bei allen Fördermöglichkeiten absahnen, die der Leitfaden vorstellt.”

Für Arbeitslose, Berufsrückkehrer und Selbstständige falle das Angebot nicht so üppig aus — doch auch sie werden fündig. Für alle vier Zielgruppen empfiehlt die Stiftung, einen genauen Blick auf die Förderkonditionen zu werfen.

„Manchmal gelten Alters- oder Einkommensgrenzen oder andere Kriterien, die den Kreis der berechtigten Teilnehmer einschränken”, heißt es dort.

Die Förderung der Weiterbildung variiert von Bundesland zu Bundesland. Auch der Bund hat eigene Programme. Gefördert wird auf der Basis des Bundeslands, in dem man wohnt oder arbeitet.  In Berlin gibt es zum Beispiel Bildungsprämie und Bildungsgutschein.

BILDUNGSPRÄMIE

Die Bildungsprämie hat zwei Varianten: erstens den Prämiengutschein, zweitens den Spargutschein. Der Prämiengutschein kann für eine berufliche Weiterbildung eingesetzt werden, die bis zu 1.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer kostet.

Mit dem Spargutschein lassen sich längere und damit oft kostenintensive Weiterbildungen leichter finanzieren. Das Programm können Arbeitnehmer nutzen, die über den Betrieb vermögenswirksame Leistungen ansparen und das Geld für Weiterbildung verwenden wollen. Auch Arbeitslose, Berufsrückkehrer und Selbstständige, die in der Vergangenheit ein solches Guthaben angesammelt haben, können den Spargutschein nutzen. Wer Interesse an regelmäßiger beruflicher Weiterbildung hat, kann den Prämiengutschein und den Spargutschein alle zwei Jahre neu beantragen. Wer sich auf eigene Kosten weiterbildet, kann übrigens Steuern sparen! Die Ausgaben für Weiterbildungen lassen sich mit der Steuererklärung beim Finanzamt abrechnen.

BILDUNGSGUTSCHEIN

Drohende Arbeitslosigkeit abwenden

Mit dem Bildungsgutschein fördert die Bundesagentur für Arbeit die berufliche Weiterbildung von Arbeitslosen, Arbeitnehmern und Berufsrückkehrern. Der Gutschein wird ausgestellt, wenn die zuständige Agentur für Arbeit eine Weiterbildung für notwendig hält. Im Fokus stehen berufliche Weiterbildungen, die eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt wahrscheinlicher machen, eine konkret drohende Arbeitslosigkeit abwenden oder zu einem fehlenden Berufsabschluss führen. Welche Bildungsziele die einzelnen Arbeitsagenturen fördern, legen sie — je nach Entwicklung des Arbeitsmarkts in ihrer Region — jedes Jahr aufs Neue fest. Auf dem Gutschein sind das Bildungsziel, die Inhalte der Qualifizierung und die Gültigkeitsdauer angegeben sowie die Region, für die er gilt. Damit sucht sich der Weiterbildungsinteressierte einen zugelassenen Kurs aus und meldet sich dafür an.

Leitfaden Weiterbildung finanzieren, www.test.de