Zuverlässigkeit

Versprechen halten, Aufgaben gewissenhaft erledigen, Termine ernst nehmen – damit kannst Du bei Chefs, Deinen Kollegen und Klienten punkten. Aber wie wird man zuverlässig? Kann man das überhaupt lernen?

Alle wünschen sich Zuverlässigkeit

Wir erwarten, dass unser Auto früh morgens anspringt, auch wenn es nachts gefroren hat. Wir schimpfen, wenn uns die S-Bahn nicht pünktlich und damit zuverlässig auf Arbeit bringt. Wir freuen uns über zuverlässige Kollegen, mit denen wir rechnen können, die wir im Job für kompetent und freundlich zugleich halten.

Zuverlässigkeit vermittelt ein Gefühl der Sicherheit. Die Mitmenschen sind angenehm berührt, wenn sie sich auf einen verlassen können. Gerade in sozialen Berufen ist das ein wichtiger Punkt. Es kann ja im wahrsten Sinne des Worts um Leben und Tod gehen.

Wer einige Male unter Beweis gestellt hat, dass man auf ihn voll und ganz verlassen kann, gewinnt schnell das Vertrauen seines Umfelds.

Und Zuverlässigkeit reduziert Stress auf Arbeit. Eine Aufgabe abzugeben ist leicht. Sich anschließend aber keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob diese auch wirklich erledigt wird, ist etwas ganz anderes. Kannst Du Dich aber auf den Kollegen verlassen, hast Du nicht dieses schlechte Gefühl im Hinterkopf und kannst entspannter an anderen Aufgaben arbeiten.

Kann man Zuverlässigkeit lernen?

Behalte den Überblick über Deine Verpflichtungen. Zuverlässigkeit bedeutet nicht, anderen einen Gefallen tun zu wollen und aus reiner Freundlichkeit zu jeder Bitte “Ja” zu sagen. Der häufigste Grund, warum Versprechen nicht eingehalten werden können, ist die falsche Einschätzung der eigenen Kapazitäten und des benötigten Zeitaufwands. Sage nie voreilig zu, sondern denke erst darüber nach, ob Du die Aufgabe tatsächlich erledigen kannst.

Absprachen machen das Berufsleben leichter

Es ist auch völlig in Ordnung, einen Kompromiss anzubieten: Du würdest gerne eine Aufgabe übernehmen, bräuchtest aber dazu noch ein, zwei Tage Vorbereitungs- bzw. Bedenkzeit.

Verhalte Dich dabei immer ehrlich. Nichts zeugt von größerer Unzuverlässigkeit, als Lügen aufzutischen oder jemanden zu verschaukeln. Bleibe besser bei der Wahrheit, wenn Du Deinen Ruf nicht auf Dauer ruinieren willst. Du hast versprochen, bei einem Klienten anzurufen und wichtige Details zu klären und hast es dann vergessen? Stehe dazu und behaupte nicht, Du hättest dem Klienten auf die Mailbox gesprochen.

Früher oder später kommt alles raus und spätestens dann gerätst Du in Erklärungsnot. Gib Deinem Kollegen und auch dem Chef keinen Anlass, an Deiner Zuverlässigkeit zu zweifeln. Irren ist menschlich, ehrlich währt am längsten. Diese alten Weisheiten sind auch heute noch aktuell.

Kommuniziere so früh wie möglich, wenn abzusehen ist, dass etwas nicht klappt. Das ist ehrlich und zeigt, dass Du vorausdenken kannst. Wenn Du eine Zusage gemacht haben, wartet Dein Gegenüber sicherlich auf eine Rückmeldung von Dir. Warte damit also nicht bis zum allerletzten Moment. Rufe beispielsweise kurz an und sage, dass alle Aufgaben erledigt sind. Noch mehr gilt diese Regel bei schlechten Nachrichten.

Die Zeit im Blick behalten.

Ein wichtiger Aspekt von Zuverlässigkeit ist Pünktlichkeit. Aber auch die muss gelernt sein. Niemand ist von Natur aus pünktlich oder unpünktlich. Kommt Dir etwas Dringendes in die Quere, teile es so früh es geht mit. So verhinderst Du, dass ein Arbeitskollege auf Dich wartet und sich wundert, wo Du denn so lange bleibst.

Der vielleicht einfachste Weg zu mehr Zuverlässigkeit: Lass Dich nicht ablenken und bringe die Aufgaben zu Ende, die Du angefangen hast. Dabei kann Dir beispielsweise eine To-Do Liste helfen, aber auch ein Zeitplan, auf dem Du erkennen kannst, bis wann eine bestimmte Aufgabe erledigt sein soll.

Aufgaben entpuppen sich regelmäßig als komplizierter, als man es erwartet hat. Verstricke Dich nicht in Ausreden, warum Du es nicht schaffen kannst, sondern stelle unter Beweis, dass man sich auch bei Schwierigkeiten auf Dich verlassen kann. Nimm das Steuer in die Hand und weise auf die möglichen Schwierigkeiten hin. Vielleicht kommt Dir auch eine neue Idee und schon feiert man Dich als zuverlässigen Macher, der auch in schwierigen Momenten weiter weiß!

Zuverlässigkeit – Die besten Zitate

Man muss sich auf etwas verlassen können, von dem man nicht verlassen wird.

Laotse

Die zuverlässigsten Freunde sind die Feinde deiner Feinde.

Arabisches Sprichwort

Wenn man auf nichts mehr zählen kann, muss man mit allem rechnen.

Jules Renard*

Die drei Tugenden für Deinen Job