Der Berliner ist mit durchschnittlich 43 Jahren vergleichsweise jung, doch das wird sich ändern. Wir werden immer älter. Kann man einen 80jährigen wie einen 40jährigen in der Notaufnahme oder im Fall einer OP behandeln? Im Extremfall kann der ältere von beiden nur noch schwer hören und ist leicht dement. Wie also über die notwendigen ärztlichen Schritte aufklären und im Nachfeld mit ihm umgehen? Dazu muss man sich rechtzeitig Gedanken machen und ein Austausch zwischen den verschiedenen Fachleuten stattfinden.
Berlin hat dazu ein Konzept auf den Weg gebracht, in dem es um eine bessere, eine angepasstere medizinische Betreuung von pflegebedürftigen und kranken Senioren geht. Es nennt sich 80-plus und soll dafür sorgen, dass sich um die Pflegebedürftigen in der Zukunft besser gekümmert wird.
Nach Schätzungen des Senats Gesundheit und Soziales aus dem letzten Jahr für wird es allein in der Bundeshauptstadt im Jahr 2030 170.000 Pflegebedürftige geben. Im gleichen Jahr wird mit 70.000 Menschen gerechnet, die an mittelschwerer oder schwerer Demenz erkrankt sind.
Für 2013 sind die aktuellsten Zahlen erhoben:
- 112.500 Menschen sind pflegebedürftig,
- 50.000 Berliner an Demenz (mittelschwer/schwer) erkrankt.
Die steigende Lebenserwartung stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen: wir werden immer älter, noch nie gab es so viele alte Menschen. Irgendwann kommt fast für jeden der Punkt, an der auf Hilfe angewiesen ist. Das schafft einen immer größeren Arbeitsmarkt für helfende, pflegende und betreuende Arbeitnehmer. 42.000 Menschen arbeiten derzeit in Berlin in der Pflege, die Hälfte davon in stationären Einrichtungen. Acht von zehn Pflegekräften sind Frauen, sechs von zehn arbeiten in Teilzeit.
Für das Jahr 2030 werden rund 22.000 Pflegekräfte mehr benötigt als heute. Pfleger ist also ein krisensicherer Job mit Perspektive.
Pflegestützpunkte sollen Betroffenen und ihren Angehörigen helfen, Pflege zu organisieren. Hier werden viele Fragen geklärt. Als angehender Pfleger kann man hier wichtige Informationen ziehen, die man seinen zukünftigen Klienten vermitteln kann: www.pflegestuetzpunkteberlin.de