Kleidung für Neueinsteiger

No one cares? Zerrissene Jeans, auch wenn sie trendy sind, erstmal zuhause lassen!

Tipps vom Modeberater: Andreas Rose rät zu einem dezenten Auftreten, wenn man einen neuen Job antritt oder eine Ausbildung beginnt. Gedeckte Farben, bedeckte Schultern, bringt er es auf den Punkt. Erstmal zurückhaltend aufzutreten sei besser. In vielen Firmen gibt es keinen festgeschriebenen Dresscode. Aber Achtung: Nicht alles ist erlaubt und vor allem erwünscht!

„Gerade neue Auszubildende hinterlassen mit der falschen Garderobe schnell einen falschen Eindruck, der sogar in Zweifel stellt, ob derjenige wirklich arbeiten will,“ sagt Modeberater Andreas Rose aus Frankfurt.

Das richtige Ouffit für den ersten Tag

„Ich bekomme schon im Vorstellungsgespräch ein Gefühl dafür, wie die Menschen in der Firma angezogen sind“, erklärt Andreas Rose. Dazu kann auch ein Blick auf die Homepage des Unternehmens hilfreich sein. Hier kann man sich oft Bildergalerien anschauen, die einem einen ersten Eindruck vermitteln, was im Betrieb üblich ist und was nicht. Roses Rat für den ersten Tag: „So schlicht und so unbunt wie möglich anziehen.“

Kein Schwarz als Azubi!

Was, wenn das aber nicht meinem persönlichen Stil entspricht? „Ich bin ein Eindringling in einem fremden Revier“, beschreibt Rose das Bild, das die neuen Kollegen von dem Azubi dann haben könnten. Es sei daher besser, sich erst einmal schlicht und zurückhaltend zu kleiden – als Zeichen dafür, sich gut einfügen zu wollen. Rose nennt die Farben Grau, Blau und Braun.

„Aber bitte kein Schwarz: Schwarz ist für mich ein Zeichen von Macht und Dominanz“, erklärt der Modeberater. Für Auszubildende gehe das nicht.
Wenn die Kollegen sich auffälliger kleiden, kann ich mich nach den ersten Tagen anpassen. Das komme aber auf die Branche an. In kreativen Berufen sei sicher vieles eher möglich. Ansonsten gibt es für Rose klare No-Gos:

„Hintern, Hüften und Busen nicht betonen.“

Röcke sollten um Handbreite übers das Knie reichen, die Schultern immer bedeckt sein. An den Füßen trägt die Frau Pumps und Ballerinas. „Ob ich mich letztlich an die Kollegen anpasse, hängt auch von meiner Persönlichkeit ab: Vielleicht bleibe ich vor allem am Anfang gerne ein wenig reservierter“, sagt Rose dazu.

Aktuelle Modetrends der Saison seien mit Vorsicht umzusetzen: „Auf keinen Fall trägt man bauchfrei im Berufsleben“. Auch die derzeit trendigen Kleidungsstücke mit Cut-outs und angesagte zerschlissene Hosen mit Löchern gehören nicht in ein Büro oder einen Laden.

Nicht den Mund,sondern die Augen betonen!

Rose rät davon ab, sich stark zu schminken, auch wenn ein gepflegter Eindruck Professionalität ausstrahlt. „Besser natürliche Töne wählen, etwa für die Lider der Nude-Look“ erklärt der Stilberater. „Beim Lippenstift auf Glanz verzichten.“ Und ganz allgemein sei es besser, mehr die Augen als die Lippen zu betonen. Letzteres, gerade ein tiefrot angemalter Mund, signalisiere eine gewisse Erotik. Die habe auf Arbeit nichts zu suchen.

Fingernägel immer kurz!

Aus Sicherheits- oder Hygienegründen kann der Arbeitgeber vorschreiben, dass die Fingernägel kurz geschnitten werden müssen, so Rose. Das betrifft etwa Mitarbeiter, die viel Kundenkontakt haben. Rose rät grundsätzlich allen Mädchen und Frauen zu kurzen Nägeln – ohne auffälligen Nagellack und Steinchen: „Mir signalisieren solche Nägel immer: Die will nicht arbeiten.“

Eine bestimmte Frisur darf der Arbeitgeber nicht vorschreiben. Er kann aber ebenfalls aus Hygienegründen anordnen, dass die Haare im Zopf getragen werden müssen.
Wie komm meine Kleidung beim Kunden/Klienten an? Ein gutes Outfit kann zum Erfolg im Umgang mit den Klienten helfen.

„Grundsätzlich lieber auf Wertigkeit setzen. Das steht für mich auch für fachliche Kompetenz.“